Ciao, lieber Genussmensch,
hier noch etwas Hintergrundwissen über das Olivenöl extra vergine von meiner Mama.
Wo befinden sich unsere Olivenhaine?
Sie liegen mitten auf Sizilien in einem kleinen Ort Namens Chiusa Sclafani, 20 Kilometer von Corleone entfernt.
Die Bäume stehen auf einer Höhe zwischen 500 und 850 Meter über dem Meeresspiegel.
Dadurch reifen die Oliven etwas langsamer als an der Küste.
Meine Eltern achten sehr stark auf den richtigen Reifepunkt, denn wenn dieser überschritten wird,
dann wird das meistens nichts mit dem "Olivenöl extra vergine" oder auch "Olivenöl extra nativ".
Gepflückt wird von Hand oder mit motorisierten Gabeln, die über Druckluft gesteuert werden und die Olivenäste sanft durchschütteln.
Um ein hochwertiges "Olivenöl extra nativ" der 1. Güteklasse zu machen, darf der Säurewert 0,8 Prozent nicht übersteigen.
Alle Öle, die einen Säurewert zwischen 0,8 und unter 2 Prozent haben, dürfen sich "Natives Olivenöl" und somit der 2. Güteklasse nennen.
Liegt der Säuregehalt jedoch über 2 Prozent, dann handelt es sich um ein sogenanntes Lampantöl, das der 3. Güteklasse angehört und nicht ohne Weiteres im Handel vertrieben werden darf.
Noch bis Ende des 19. Jahrhunderts wurde Lampantöl im gesamten Mittelmeerraum für Lampen verwandt. Wollte man es als Lebensmittel in den Handel bringen, musste es vorher raffiniert und somit von dem hohen Säuregehalt und dem damit oft verbundenen unangenehmen Geruch befreit werden. Dann darf es aber per Gesetz im Handel nur den schlichten Namen "Olivenöl" führen.
Lies dazu auch: https://www.giolea.com/blog-bestes-olivenoel
Wie Du siehst, ist der Unterschied im Etikett nur minimal, während in puncto Qualität Welten dazwischen liegen.
Nur zur Info: Der Säurewert des Olivenöls dalla mamma liegt immer unter 0,8 Prozent und letztes Jahr sogar bei 0,15 Prozent. Mehr über die Ernte 2020 kannst Du hier nachlesen: https://www.giolea.com/blog-natives-olivenoel-extra
Die Herstellung von Olivenöl extra vergine
Schon vor Jahrtausenden wusste man um die Unterschiede von Olivenölen und ihrer Herstellung.
Nachdem die Oliven meist in kleinen Kisten zur örtlichen Mühle gebracht werden und man darauf achtet, dass die Frucht nicht zerquetscht wird, um zu vermeiden, einen frühzeitigen Oxidierungsprozess in Gang zu setzen, werden zunächst die Oliven mit einem Saugsystem von Blättern und Zweigen befreit. Dann werden sie gewaschen und über ein ansteigendes Transportband in einen gewaltigen stählernen Mahlkopf geleitet, der an das Mahlsystem einer Pfeffermühle erinnert. Der dabei entstehende Olivenpüree gelangt dann in eine Rührmaschine, die dazu dient den Brei aus Öl, Wasser und Trester zu einer Einheit zu vermengen.
Diese Rührmaschine ist luftdicht verschlossen, um den Sauerstoff fernzuhalten.
Von dort wird der Olivenbrei in eine Zentrifuge geleitet, wo er sich wieder in Wasser, Öl und Trester aufteilt. Das Öl fließt dabei in eine zweite Zentrifuge, um die letzten Wasserspuren zu entfernen.
Die noch im Öl enthaltenen feinen Anteile an Fruchtfleisch lassen sich durch verschiedene Filtersysteme entfernen.
Was viele gar nicht wissen: Laut EU-Ölverordnung darf der ganze Verarbeitungsprozess
27 Grad Celsius für "Olivenöl extra nativ" nicht überschreiten, sonst erhöht sich der Säurewert auf über 0,8 Prozent.
Das so gewonnene Olivenöl lagert für mindestens 14 Tage in dunklen und kühlen Tanks aus Edelstahl. Indem Stickstoff in den oberen Bereich eingeleitet wird, verhindert man den Kontakt zwischen Öl und Sauerstoff und damit eine frühzeitige Alterung.
Das Fruchtwasser wird als wertvolles Düngemittel unmittelbar zurück in die Olivenhaine gebracht, denn es enthält Mineralien und Vitamine.
Die neue Olivenöl Ernte 2021
Die neue Ernte trifft in wenigen Wochen bei uns in Köln ein.
Ein ganz besonderes Dankeschön geht an all diejenigen, die mitgeholfen haben, insbesondere den Erntehelfer und der Mühle Santa Venera Besi, die bis in die tiefe Nacht hinein dafür gesorgt haben, die gesamte Ernte innerhalb von 24 Stunden zu verarbeiten.
Da wir ja nur einmal im Jahr Oliven ernten und wir auch nur Olivenöl aus echten Oliven verwenden und somit die Produktion wie immer begrenzt ist, möchte ich Dich bitten mir mitzuteilen, ob ich auch dieses Jahr mit Deiner Bestellung rechnen darf?
Wenn JA, dann reicht mir eine kurze E-Mail an giuseppe@giolea.com, sag mir einfach:
--> Ob Du 2 Liter oder 5 Liter Kanister bevorzugst?
--> Welche Menge ich Dir reservieren darf?
--> Zu welchem Zeitpunkt im Jahr ich Dir das frische Olivenöl zusenden darf?
Ich freue mich, von Dir zu hören und bedanke mich ganz herzlich, dass Du mich, meine Familie, sowie auch viele andere Familien auf Sizilien durch deinen Einkauf auf Giolea.com unterstützt.
MILLE GRAZIE!
Dein Giuseppe Ciancimino
PS: Lesen Sie auch Olivenöl Test
